«Substrat ist klein; sehr klein. So klein, dass man es nicht betreten kann. Ein freier Raum für Kunst an der Aarbergergasse 29 in Bern. Es handelt sich um eine in die Mauer eingelassene Vitrine, in der regelmässig künstlerische Arbeiten ausgestellt werden. Substrat versteht sich als Raum für Experimente, als eine nicht kommerzielle Plattform, die Kunstschaffenden ermöglicht, ihre Arbeit einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Substrat ist kostenlos und rund um die Uhr zugänglich. Es bietet dadurch eine interessante Alternative zum sonntäglichen Museumsbesuch.»
So lautete die Beschreibung des Ausstellungsprojekts, welches ich zusammen mit Samuel Rauber betreute. Die kuratorische Kernidee war es, Arbeiten zu zeigen, die gezielt auf die speziellen Raumverhältnisse von Substrat eingingen. Der Standort an der Aarbegergasse war eine Möglichkeit, ein sehr breites Publikum mit zeitgenössischer Kunst zu erreichen und auch PassantInnen anzusprechen, die nicht in den üblichen Künstlerkreisen verkehren. Substrat hörte nicht an der Scheibe auf. An jeder Vernissage wurde eine Plattform für eine kurze und unmittelbare Darbietung vor Ort geboten – sei es eine Performance, ein Konzert oder eine Lesung – ein wichtiger Punkt war es, ganz unterschiedliche Positionen und Personen unter den Lauben zusammen zu bringen. Die Ausstellungen dauerten jeweils ca. zwei Monate.



